
Megaloh
Der Moabiter mit nigerianisch-deutsch-niederländischen Roots ist ein verbaler Assasin mit lupenreiner Reputation – ein echter MC eben. Megaloh hat die deutsche Szene in regelmäßigen Abständen auf’s nächste Level gehoben und im selben Atemzug schonungslos gedemütigt. Seine Zerwürfnisse mit der Schlangengrube Musikbusiness hat er zu jeder Zeit transparent kommuniziert – weil er haltungsstark, weil er unablässig sinnsuchend, weil er zu ehrlich ist, um tauglicher Popstar zu sein; und weil er Rap seit Jahr und Tag als Kampfsport, Challenge, Kultur und – ganz nebenbei – als sein Leben begriffen hat.
Megaloh, das ist »Flow-Wechsel, aber kein Wort brechen«. Das ist unnachahmliche Bühnenpräsenz trotz bescheidener Attitüde, das ist mit zwei gebrochenen Armen die splash!-Mainstage abreißen. Megaloh, das ist eine schizophrene Pendelfahrt zwischen leichtfüßigem Champion-Level und kopfzermarternder Nachdenklichkeit. Das ist ein hohes Maß an Selbstreflexion – und in Depri-Phasen ein Sich-selbst-statt-seine-Songs-fertig-Machen. Megaloh, das ist eine bewegte Biografie zwischen rotem Teppich und Lagerjob; das ist »Herb & Mango« und »Spätes Erwachen«; das ist eine pralle Feature-Liste, die Namen von Schmyt bis Celo&Abdi, Joy Denalane bis Gringo, Samy Deluxe bis Majan und Luvre47 bis Trettmann oder Gentleman bündelt. Megaloh, das ist auch ein Künstler, der nie aufgehört hat zu wachsen, sich zu verbessern, sich – nicht zuletzt in der Rolle des Producers – neu zu erfinden, sich freizuschwimmen und immer weiter von der Industrie zu emanzipieren.
Mola
MOLA - das ist Unaussprechlichkeiten à la »Mama, ich will keine Mama sein« freimütig bis feierlich in die Welt hinausschmettern; das ist die dramatisch aufgeladene letzte Kippe; das ist intoxikiertes Fliegen und intoxikiertes Fallen. MOLA - das sind schmissige Gossenpop-Ohrwürmer und herzzerreißende Soul-Balladen, die nach Punk-Lederjacke riechen; das sind Pathos-getränkte Italo-Schnulzen im Gewitterregen, das sind Bittersweet Symphonies aus dem Indierock-Rumpelkeller. MOLA - das sind die mal knautschig geraunten, mal glorios röhrenden Gesangsbögen von Isabella Streifeneder; das sind eingängig-barsche Gitarrenriffs, quietschende Synths und staubige Drums; das ist die unverkennbare Handschrift des achtarmigen Multiinstrumentalisten und Produzenten Markus Sebastian Harbauer. MOLA - das sind wahlweise wehmütige, gnädige oder galgenhumorige Hymnen auf bröckelnde Träume, Eskapaden, die Beschissenheit der Dinge und das Leben ohne Führerschein; das sind schroffe Punchlines gegen die Lügen der Erwachsenen, das sind Balgereien mit dem eigenen Herzen, das ist »alles groß oder alles egal«. MOLA - das ist ein rote Herzen kotzendes, monsterartiges Wesen mit giftgrünen Augen; das ist radikale Reibung, das ist »Schnee im Sommer«, das ist »Liebe Brutal«.
»Liebe Brutal«, so soll es heißen - das dritte, im Sommer 2025 erscheinende und am heutigen Freitag hochoffiziell angekündigte dritte MOLA-Album. Es klingt ein gutes Stück zackiger, agiler, auch spritziger als seine Vorgänger - und doch so unverblümt und kratzig wie MOLA-Musik eben klingen muss. »Liebe Brutal« handelt vom Herzen-Zerbersten und von Herzschmerzen; vom durch die Nacht preschen und zerknittert Aufwachen, vom Berufsjugendlichen-Dasein, vom - in welchem Kontext auch immer - aus der Bahn fliegen, auch und häufig vom Sich-Verweigern. Ein Song, der quasi sämtliche Kernthemen der LP streift? Das unverfälscht-impulsgeladene, von flippigen Drums und zerrenden Indiepop-Gitarren getragene »Mama«. Die zweite Vorab-Single aus »Liebe Brutal«ist MOLAs bossy-entschlossener Konter gegen jedes an sie und ihren Körper adressierte altmodisch-patriarchale Anspruchsdenken. »Mama« erscheint nicht durch Zufall vierundzwanzig Stunden vor dem feministischen Kampftag. Das Stück feiert die weibliche Selbstbestimmung und den bewussten Entschluss, dem süßen Leben zu frönen, statt sich halbfreiwillig zur Gebärmaschine machen zu lassen: »Mama sein, warum denn jetzt? Party ohne Ende, verlier’ mein eig’nes Sorgerecht«.
Apropos Sorgerecht: Isabella Streifeneder aka MOLA ist in Italien zur Welt gekommen und unter tendenziell stressigen Bedingungen in München groß geworden, wo sie bis heute lebt. Lange war sie zwischen Jazzgesangsstudium und Bandprojekten vergeblich auf der Suche nach einer künstlerischen Vision: Klimpern, kritzeln, zerknüllen, kellnern, kellnern, kellnern - so ging das jahrelang. Als MOLA 2017 begann, mit Produzent Markus Sebastian Harbauer zu arbeiten, platzte der Knoten. Plötzlich klangen Isabellas Songs wie die Geschichten, die sie erzählen: Ziemlich schroff und rotzig, dabei immer ein bisschen marode und verlottert und trotzdem ultraromantisch, symphonisch, inbrünstig und groß. Zwischen 2017 und 2020 wuchs MOLAs bundesweiter Bekanntheitsgrad - stark beschleunigt durch das Stück »Alles gelogen« mit Majan - stetig. Das erste Großprojekt »Schnee im Sommer«, auf dem Gastparts von Roy Bianco & den Abbrunzati Boys, Haiyti und Fatoni zu finden waren, sorgte 2021 für den endgültigen Durchbruch und reichlich Radiorotation. Es folgten: Der Gewinn des Panikpreises der Udo Lindenberg Stiftung und mehrere Nominierungen beim Preis für Popkultur.
MOLA hat in den letzten Jahren auf etlichen namhaften Festivals à la Lollapalooza, Deichbrand, Open Flair oder Rocco del Schlacco gespielt, Artists wie Bibiza, Tiavo, Il Civetto, Oehl oder Ami Warning gefeaturet und als Support-Act für Wanda, Großstadtgeflüster, die Antilopen Gang oder Milliarden geglänzt. Infolge der Veröffentlichung des verflixten zweiten Albums »Das Leben ist schön« im Herbst 2023 ging MOLA samt Band auf nahezu ausverkaufte Headliner-Tournee. Bereits im Januar 2024 starteten Isabella und Markus in die Arbeiten am nahenden dritten Album. Während zwischen München und Berlin neue Songs entstanden, war MOLA auf dem Coveralbum »Wolf Biermann Re:Imagined - Lieder für jetzt« vertreten und im Programm des Bayerischen Rundfunks dauerpräsent.


The TCHIK
Die Gang mit dem familienunfreundlichsten Namen im Popbetrieb macht das Leben im Plattenbau beautiful again, empowert das Verkacken, erzählt von Panikattacken und verweist Männer auf ihren Platz (Hobelbank).
Nichts gegen Katzengold, Kaugummiautoamten-Grillz, Strasssteinen auf der Beißschiene... aber was soll darüber hinaus das Anbeten von teurem Bling-Bling in der prekären Popszene? Den Crackhuren ist das jedenfalls zu blöd. Sie werten lieber die eigene Realität auf, singen mit Lower-Class-Bewusstsein und ehrlicher Freude: "Ich bin zurück in der Gosse".
The TCHIK - wie man sie aus Platz- und Schamgründen auch schreiben kann - das sind Lulu, Doreen und Ilay und das ist eine auf allen Ebenen außergewöhnliche Band.
18 Jahre Showbiz übersteht man eben nur, wenn man’s wirklich miteinander ernst meint. Mit leichtem Gepäck und emotionaler Distanz ist bei dieser Band niemandem geholfen. "Wir lieben uns übertrieben", sagt Lulu und meint es auch genauso.
Mariybu
Mariybu veröffentlicht am 14. Februar 2025 ihr Album "ein tag göttin", das die Atmosphäre der pulsierenden Berliner Nächte einfängt. Es handelt von Eskapismus & Ekstase, Queerness und dem Aufbrechen von patriarchalen Strukturen.
Musikalisch bewegt es sich im Bereich des technoiden Hyperpop mit Rave-Pop Elementen.
Ab April 2025 ist Mariybu mit ihrem Album auf Tour. Tickets sind auf Mariybu-shop.de erhältlich.


Yung FSK18
Yung FSK18 aus Halle(Saale) macht Träume wahr und liefert uns diese Kombi aus Slut-, Gangsta-, Atzen und Conscious-Rap, die eine gute Party braucht — schneller als jedes Taxi.
Ihre Texte – 100% autobiographisch – erzählen vom Nachtleben ostdeutscher Großstädte: Freundschaft, Liebe, Mental Health, Verlust, Solidarität und die Sehnsucht nach ganz großen Gefühlen – oder vielleicht auch nur nach dem nächsten Fick.
Supatrap, Drill, Jersey Club, Indie und Breakbeat (produziert von Rattenjunge, Brauer u. v. m.) lassen unsere Herzen höher schlagen.
2024 erschien ihre EP Libido, 2022 das Album 18plus, 2020 die EPs Sextape und Dieses Business, sowie unzählige weitere Singles und Features mit u.a. Bierbabes, Ghetto B., Teuterekordz, SHOKI und Ikkimel.
Ghost of Baltimore
Wer ist dieser Geist von Baltimore? Und was macht er in Osnabrück?
Die Vier von ghost of baltimore haben Energie mitgebracht, ihr auch? Dann lasst sie raus!
Es erwarten euch eine Mischung aus Rock, Alternative und Funk.
Mit Gitarren Riffs ganz nach John Frusciante und funky Basslines geht's ab bei gob! Also kommt vorbei und habt genau so viel Spaß wie die Musiker:innen!
Mit ihrer neuen EP "looking for a city to live (or how to escape from a place you once loved") bringen sie neue leckere Songs mit auf die Bühne!

